Steuerkopf-Winkel Beta:
Winkel zwischen dem Boden hinter dem Vorderrad und der Lenkachse (siehe Zeichnung).
Bei den meisten Fahrrädern liegt der Winkel etwa zwischen 65 und 75 Grad.
Anmerkung zu den Kreuzotter-Liegerädern:
Hier habe ich einen ungewöhnlich steilen Winkel von etwa 78 Grad gewählt.
Dies verringert die Fahrzeugabsenkung beim Einschlagen der Lenkung und führt somit (insbesondere bei genügend langem Nachlauf) zu einem stabileren Lenkverhalten.
Bei obenliegendem Lenker wächst allerdings mit dem Steuerkopfwinkel auch der (bei Um-die-Knie-Lenkern unerwünschte) "Deichseleffekt",
zudem nimmt die Fahrzeugabsenkung bei weiterer Annäherung des Winkels an 90 Grad nur noch wenig ab.
Insofern dürften 76 bis 78 Grad einen guten Kompromiss zw. Fahrzeugabsenkung und Deichseleffekt darstellen.
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Nachlauf N:
Abstand zwischen dem Vorderrad-Aufstandspunkt und dem Punkt, in dem die gedachte Verlängerung der Lenkachse den Boden trifft.
Dank (positivem) Nachlauf läuft der Vorderrad-Aufstandspunkt der Lenkachse hinterher und möchte so das Vorderrad in Richtung Geradeaus-Stellung ziehen, wie beim Einkaufswagerl.
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Gabel-Vorbiegung B:
Die Länge des Lotes von der Nabenachse auf die Lenkachse.
Ist als positiv definiert, wenn sich die Nabenachse vor der Lenkachse befindet (wie auf der Zeichnung), das untere Gabelende also nach vorne gebogen ist.
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Übrigens, entgegen einer weitverbreiteten Ansicht:
Je kleiner die Gabel-Vorbiegung (also je gerader die Gabel), desto länger der Nachlauf.
Steher-Rennräder beispielsweise haben oft gerade Gabeln = mehr Nachlauf, damit der Fahrer sein Rad nicht so leicht ungewollt verreißen kann.
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